Biosphärenhaus Fischbach erhalten

Brigitte Freihold

Gerade der Landkreis Südwestpfalz steht im Vergleich zu anderen Kommunen finanziell gut da

DIE LINKE im Bezirkstag: Bezirksverband prüft Beteiligung – Land und Landkreis nun in der Pflicht

Das Biosphärenhaus ist eines der Aushängeschilder des Naturparks Pfälzerwald und nicht zuletzt ein wichtiges pädagogisches Projekt. Der Bezirksverband prüft eine Beteiligung, möglicherweise in Form einer Trägerschaft. Dies löst allerdings nicht die finanziellen Probleme des Biosphärenhauses, denn der Naturpark Pfälzerwald ist selbst unterfinanziert und kaum in der Lage, nennenswerte finanzielle Beiträge zu leisten.

Dazu erklärt DIE LINKE im Bezirkstag, Brigitte Freihold: „Heute rächen sich die haarsträubenden Konstruktionsfehler aus der Anfangszeit des Biosphärenhauses. Solche Projekte lassen sich weder kommerzialisieren, noch auf Dauer aus dem Haushalt einer Ortsgemeinde finanzieren. Die damals angedachte Trägerschaft durch den Bezirksverband wurde aus politischen Erwägungen abgelehnt. Stiftungen als Sponsoren für den laufenden Betrieb scheiden in der Regel aus, wenn es sich um gewerbliche Einrichtungen handelt. Auch dies hätte bekannt sein müssen. Dennoch muss der Blick nun nach vorne gerichtet werden. Von der Landesregierung kommen bisher keine Signale. Die schickt ihr Aufräumkommando ADD nach vorne und fordert ungeachtet der prekären Situation weitere Fördermittel zurück. Dies mag juristisch korrekt sein, ist aber gleichzeitig überaus instinktlos und zu kurz gedacht. Wer so agiert, riskiert die baldige Schließung des Biosphärenhauses. Davon hat niemand etwas und die bisherigen Investitionen aller Beteiligten wären verloren. Das Biosphärenhaus ist trotz des Besucherrückgangs auf Grund unterlassener Instandhaltungsleistungen noch immer ein Tourismusmagnet und damit für die gesamte Region wichtig.

Letztendlich werden das Land und der Landkreis Südwestpfalz in die Bresche springen müssen, wenn das Biosphärenhaus erhalten werden soll. Jetzt wird jedoch erst einmal um Zuschüsse und Übernahmen gefeilscht. Die entscheidende Frage lautet, ob es der Landesregierung und der Kreisverwaltung wert ist, diese wichtige Einrichtung zu erhalten. Gerade der Landkreis Südwestpfalz steht im Vergleich zu anderen Kommunen finanziell gut da und sollte sich einen Rück geben. Die Landesregierung schmückt sich gerne mit dem Biosphärenreservat Pfälzerwald, aber wenn es ums bezahlen geht, duckt man sich weg. Auch in Mainz muss in dieser Angelegenheit ein Umdenken stattfinden.“

Brigitte Freihold, DIE LINKE Im Bezirkstag Pfalz