Nachhaltige Privatwaldnutzung

Brigitte Freihold

Privatwaldbesitzer brauchen insbesondere fachlich fundierte Beratungsleistungen und Handlungsempfehlungen

DIE LINKE im Bezirkstag: Bezirkstag soll Maßnahmen prüfen

Zur Sitzung des Bezirkstages am 16. Dezember beantragt DIE LINKE, mögliche Maßnahmen des Bezirksverbandes für eine nachhaltige Privatwaldnutzung zu prüfen. Hintergrund sind unklare Besitzverhältnisse, eine enorme und unübersichtliche Anzahl von Klein- und Kleinstflächen und die unterschiedlichen Vorstellungen der Privatwaldbesitzer, die eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Nutzung dieser Waldflächen erschweren. Betroffen ist davon auch der Naturpark Pfälzerwald, für den der Bezirksverband als Träger verantwortlich ist. Schon im Pflege- und Entwicklungsplan Naturpark Pfälzerwald von 2002 wurde darauf hingewiesen, dass sich etwa 10 Prozent der bewaldeten Fläche des Naturparks als Klein- und Kleinstflächen im Besitz von 5000 privaten Waldbesitzern befinden. Während der Staats- und Gemeindewald gut erschlossen und gut gepflegt sei, werde ein großer Teil des Privatwaldes aufgrund mangelnder Rentabilität nur unregelmäßig oder auch gar nicht bewirtschaftet, so der Bericht. An dieser unbefriedigenden Situation hat sich bis heute nichts geändert.

Dazu erklärt DIE LINKE im Bezirkstag Pfalz, Brigitte Freihold: „Am Anfang aller Bemühungen für die Erfüllung der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion bei einer nachhaltigen Nutzung des Privatwaldes steht eine gründliche Bestandsaufnahme der Privatwaldflächen. Diese umfasst neben der Darstellung der aktuellen Besitzverhältnisse auch die vorhandenen Baumbestände und daraus ableitbare Nutzungsmöglichkeiten. Bei der Bewältigung dieser Aufgaben sollte sich der Bezirksverband nach Möglichkeit engagieren und die forstwirtschaftlichen Vereinigungen und lokalen Waldbauvereine durch freiwillige Leistungen im Sinne der Vereinsförderung unterstützen. Privatwaldbesitzer brauchen insbesondere fachlich fundierte Beratungsleistungen und Handlungsempfehlungen. Gemeinsam könnten Vorschläge erarbeitet werden, wie insbesondere Flächen oder Bäume mit hohem Naturschutz- oder Erholungswert für die Waldbesitzer attraktiv gemacht werden können. So könnte der Bezirksverband prüfen, ob es Möglichkeiten gibt, die nachhaltige Entwicklung von Privatwaldflächen in bestehende Projekte zu integrieren oder andere avisierte Projekte, wie eine Bestandsaufnahme im Privatwald oder die Einbindung in eine integrierte Landnutzungsstrategie, wie sie beim Regionalforum der LEADER-AG Natur-und Kulturlandschaft am 18.11.2016 diskutiert wurde,  ideell und finanziell zu unterstützen. Besonders wichtig und wünschenswert wäre ein Beitrag des Bezirksverbandes über eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit und eine gezielte Ansprache der Waldbesitzer.“

Mit dem Überprüfungsantrag der LINKEN soll die Verwaltung beauftragt werden, Möglichkeiten aufzuzeigen und zur weiteren Beschlussfassung vorzulegen.

Brigitte Freihold, DIE LINKE im Bezirkstag Pfalz